Donnerstag, 4. Oktober 2014
Die Reise beginnt. Der Chor besteigt den Bus von Matthias Joram, der den Briesnitzer Chor schon durch halb Europa gefahren hat. Im letzten Abendlicht kommen wir in Alterode im Harzvorland an.
Freitag
In aller Frühe kräht erwartungsgemäß der Hahn. Sonnenfluten im alten Fachwerkhof..
Noch vor den ersten Gästen kommen wir auf der Burgruine Regenstein an. Die Kantorin führt uns sachkundig durch den Ausflugsort ihrer Kindheit. „Dona nobis pacem“ singt der Chor in den wehrhaften Wänden.
Aus dem Morgendunst taucht langsam der Brocken auf und unsere Reise geht weiter zum Kloster Michaelstein wo uns in gebotener Gelassenheit feinste Forellen aus den Klosterteichen serviert werden.
Spaziergang durch das Kloster
Der Kräutergarten des Klosters in der warmen Nachmittagssonne.
In der ersten Etage gibt es ein interessantes Musikinstrumenten-Museum.
Allerdings auch eine heimtückische Maschine. Ist es eine gute Idee, im Jahr 1842 wegen technischer Probleme hängen zu bleiben? Wer kommt da zu Hilfe?
Vorm Abendessen noch eine kleine, wunderschöne Wanderung zur Teufelsmauer – ein Felsenkamm, 25km lang, der aus Versehen entstand, als eigentlich der Harz aus der flachen Erde gewuchtet werden sollte.
Manch einer findet gute Freunde am Wegesrand
Auf der Rückfahrt gibt es zum Feiertag passende DDR-Witze, von Arno Schlosser präsentiert. Abendessen, Abendprobe.
Samstag:
Im Morgenlicht fährt uns der Bus zur Probe über die noch menschenleere B6 nach Quedlinburg. Schon im Bus singen wir das wunderschöne „Alta trinita beata“, denn das soll zum Einzug der Sänger zum Beginn des Konzerts erklingen.
Frühe Ankunft in der Marktkirche
Probe in der Marktkirche St. Benedikti. Manches wackelt noch. Das entlässt uns mit einer gewissen Unruhe in die Stadtbesichtigung..
Die Stadtführer holen uns von der Probe ab. Interessante 1000 Schritte durchs schöne Quedlinburg.
Spätsommer über der schönen Fachwerkstadt. Das Konzert rückt näher. Immer wieder begegnen sich Chorgrüppchen in den engen Gassen und auf Märkten und versichern sich, dass die Aufregung steigt.
Immer wieder finden sich auch Plakate, die unser Konzert ankündigen:
Umziehen im Bus. Dann geht es los! „Cantate domino – singet dem Herrn“ – unter diesem Titel hat unsere Kantorin Alexandra Skiebe ein sehr schönes Programm zusammengestellt. Von Buxtehude über Bach bis zu Albert Becker, er Quedlinburger wie sie selbst.
Das Konzert: aufregend, sehr bewegend, sehr schön. Grosse Freude und Erleichterung bei alles Beteiligten
In Alterode hält Christine Krien eine ergreifende, sehr schöne Abendandacht nach dem Essen. Was hätte uns gefehlt ohne dieses Innehalten nach dem aufregenden Tag!
Danach wird gefeiert.
Wer errät dieses Bilderrätsel? Es handelt sich um ein geflügeltes Wort
Sonntag:
Strahlender Morgen. Das Gepäck wird verstaut. Mit dem Fahrer Matthias wird vereinbart, dass der Chronist den Hotelschlüssel absichtlich in den Bus mitnimmt, von Matthias daran erinnert wird und unter dem Johlen des Chores ins Hotel zurückbringt.
Abfahrt nach Thale. Arno hält eine schöne, launige Busandacht.
Die Wandergruppe 1 macht sich von Treseburg auf den Weg nach Thale, während die Wandergruppe 2 ihr entgegenstrebt.
Auf dem Parkplatz in Thale verabschieden wir uns schon von unserem Fahrer Matthias mit einem „Oh Täler weit, oh Höhen“
Alle steigen mit Wehmut in den Bus. Ein erlebnisreiches, wunderschönes Wochenende geht zu Ende. Alle fühlen, wie eng die Chormitglieder einander verbunden sind. Auf die Rückreise gehen schon Träume mit von einer nächsten Reise.
Hans-Haiko Seifert
Lieber Haiko,
Du hast einen sehr schönen Reisebericht erstellt . Heine ist dagegen fast nichts.
Die Absicht der Sologruppe „Vier Harzer“ war eigentlich, „Harz IV“ darzustellen.
Liebe Grüße
Issi
Na ja, Issi, so direkt wollte ich das nicht sagen… Aber der Bericht wird noch hübscher. Lass Dich überraschen.